Nachhaltig Premiumwandern
Wandern und Ökonomie
Ziel 3 Gesundheit und Wohlergehen: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.
Ziel 9 Industrie, Innovation und Infrastruktur: Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.
Ziel 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden: Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten.
Ziel 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion: Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen.
Wandern fördert regionale Entwicklung vor allem in naturnahen Regionen und unterstützt eine organisch wachsende, ortstypische Infrastruktur und Wirtschaft.
Mehrere Destinationen haben schon bewiesen, welches Potenzial hinter dem Wandertourismus steht. In einigen Regionen ist bereits die Zusammenarbeit zwischen Tourismus, Dorf- und Regionalentwicklung etabliert und hat zu ersten Erfolgen geführt. Hier sind auch die Gastronomie und Direktvermarkter oder Backhausgemeinschaften zu nennen. (Mehr z.B. : https://www.ebbes-von-hei.de )
Wandern ist ein dauerhafter Erwerbszweig, da in den meisten Fällen eine ganzjährige Nutzung bei überschaubaren Investitionen möglich ist.
Anders als bei klassischen jahreszeitlichen Angeboten (z.B. Winter- und Wassersport) bietet das Wandern die Möglichkeit, eine Landschaft im Jahreslauf zu erleben. Allerdings bedeutet dies auch eine Berücksichtigung einer ganzjährig ausgerichteten Planung (jahreszeitlich empfohlene Wege) und einen Ausbau der Infrastruktur.
Wandern ermöglicht vergleichsweise hohe Wertschöpfungsraten für die lokalen Anbieter, da sie viele Angebote selbst realisieren können.
Wanderer sind zwar durchaus anspruchsvoll, schätzen aber auch den persönlichen Kontakt mit den Gastgebern. Das ist ein Pfund, mit dem auch kleinere, lokale Anbieter mit einem spezifischen Angebot ihre eigene Wertschöpfungsrate deutlich steigern können, indem sie Zusatzleistungen anbieten (z.B. Themenwanderungen etc.)
Wandertourismus schafft Synergieeffekte vor allem im gastronomischen und kulturellen Bereich sowie zu Gesundheitsdienstleistungen.
Kombinationen der Art „Wandern & Gastronomie“ bzw. „Wandern und Kulinarik“ (zu nennen hier sind beispielsweise Angebote von geführten Tastings auf Premiumwegen), „Wandern & Kultur“ (wie Literaturwanderungen, Märchen und Geschichtenwanderungen) oder „Wandern und Wohlsein“ (z.B. Stillewanderung) sind erfolgreich und können noch erheblich ausgebaut werden. Auch hier gilt wieder: ortstypische Stärken entdecken und gezielt ausbauen!
Wandern ist gesund und damit eine wichtige Präventionsmaßnahme, die die Solidargemeinschaft von Folgekosten entlastet.
„Physische und psychosoziale Gesundheitswirkungen lassen sich in 3 Perspektiven kategorisieren: Eine präventive Perspektive, eine problembewältigende Perspektive (z. B. bei chronischen Krankheiten, Stresswahrnehmung) und eine ressourcenstärkende Perspektive (Selbstkonzept, aktuelle Stimmung).“
„In Japan wird seit über zehn Jahren erforscht, welchen Einfluss "Shinrin-yoku", d. h. das "Waldbaden - Einatmen der Waldatmosphäre", auf die mentale und physische Gesundheit und besonders auf das Stressempfinden hat. Eine eigene medizinische Forschungsrichtung hat sich mittlerweile etabliert: die „Forest medicine“.
Die Mediziner konzentrieren sich dabei auf die Erfassung von Aktivitäten im zentralen und im vegetaven Nervensystem sowie biochemischen Reaktionen bei der Regulation von Stress. Sie gehen von einer therapeutischen Wirkung des Waldes als Ganzes, aber auch seiner einzelnen Elemente, auf unsere Sinnesorgane aus. Vergleiche zur Kneipp-Therapie werden dabei gezogen.“